Zwei Gebiete
Rechts des Tanaro (Süden) hat die Langa eine Hügellandschaft mit solider Struktur gestaltet. Die Erde ist tief, in ihrem Aufbau teils grau, teils bläulich mergelhaltig. Auf der linken Uferseite (Norden) werden die mergelhaltigen Anteile von Sandschichten durchsetzt. Oft finden sich hier fossile Muscheln, und der Boden ist weich und einladend. Die Unterschiede in den Böden führen in den Weinen zu sehr unterschiedlichen Charakteren: die Weine auf der rechten Flussseite sind voll, schmackhaft und langlebig; die linksseitigen Weine hingegen sind harmonisch, delikat und fein duftend. Unter demselben Himmel erfreuen sich beide Gebiete eines kühlen und wohltemperierten Klima, heute sonnig, morgen wolkig, was zu langlebigen Weinen führt.
Antiker Ursprung
Wo heute die Hügel der Langa und des Roero den Charakter bestimmen, befand sich vor mehreren Millionen Jahren das Meer, das sich nach und nach zurückzog. Vor 15 Millionen Jahren entstanden die Hügel der Langa, nach 10 – 12 Millionen Jahren war dann der Roero an der Reihe. Das verbliebene Wasser fließt heute im gewundenen Fluss Tanaro. An seinem rechten Ufer erstrecken sich die Langhe, am linken der Roero. Bedingt durch ihren Ursprung sind also beide Seiten unterschiedlich geprägt, was sich auch in den Weinen, die hier in den Hügeln entstehen, unmittelbar wiederspiegelt.