- Barolo DOCG
- Nebbiolo 100%
- Spontangärung
- Mazeration und Gärung in offenen Stahl-Bottichen
- Malolaktische Gärung und Reifung in französischen Eichenfässern von 500 Litern
- Dieser Barolo Le Vigne 2011 "sibi et paucis" reifte für weitere 6 Jahre in unserem Weinkeller nach seiner ersten offiziellen Präsentation im September 2015.
- Erster Jahrgang: 1990
- Weinberge in: Barolo: Vignane
Serralunga d'Alba: Baudana Novello: Merli
Castiglione Falletto: Villero - Alkoholgehalt: 14,5%
- Optimale Trinkreife:
- 2020 - 2045
LE VIGNE Barolo 2011
Verkostungsnotiz
Im Gegensatz zu seinem Bruder Cannubi Boschis zeichnet sich der Barolo Le Vigne 2011 durch seine Besonneneheit, durch eine noch versteckte innere Kraft undseine Struktur aus, welche der delikate Nebbioloduft einhüllt.
In der Nase nimmt man kleine, rote Früchte aus dem Unterholz wahr, die Süße von Lakritzwurzeln, aber auch schwarzen Pfeffer, Erdschollen und feine Eichennoten.
Am Gaumen sind die Tannine etwas markanter, aber auch sehr gefällig und elegant: die neu dazu gekommenen Lagen Villero und Baudana machen den Charakter dieses Weins aus und tragen sicherlich zu seiner Identifikation bei.
Frucht und Säuere sind wunderbar ausgewogen und prophezeien eine lange und langsame Alterung.
Dieser Wein hat einen erstaunlichen Abgang, sehr gefällig und lang andauernd mit allgegenwärtigen Tanninen.
Auf jeden Fall ein faszinierender Wein. Ein jeder mag ihn mit seinen eigenen Sinnen entdecken.
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Bewertungen Jahrgang 2011
Wine Advocate 95 points
James Suckling 98 points
Vinous 96 points
Wine Enthusiast 94 points
Wine&Spirits 95 points
Falstaff 96 Punkte
I Vini di Veronelli 3 stelle / 95 points
Decanter 93 points
Kerin O'Keefe 94 points
Weinjahr 2011
2011 war ein besonderer und einzigartiger Jahrgang. Der Frühling kündigte sich überraschend warm an und die Knospen sprossen ca. 20 Tage früher als üblich. Dementsprechend haben sich dann auch die Blüten und die Fruchtstände um 20 Tage verfrüht.
Im Mai und Juni blieb es warm und so hielten die Pflanzen ihren Vorsprung im Vergleich zur normalen Entwicklung. Ein kühlerer Juli mit einigen Regenschauern zügelte das rapide Wachstum und stillte den Durst der Reben. Es folgten jedoch eine brütend heiße zweite Augusthälfte und ein ebenso heißer Septemberanfang – die Rede war vom „wärmsten September seit 150 Jahren“.
Das Ergebnis waren überaus reife Trauben: Wäre die Arbeit in den Weinbergen mit einer drastischen Reduktion des Ernteertrags zu forsch gewesen, hätte dies extrem zuckerhaltig Früchte zur Folge gehabt, denen es an Säure und Struktur gefehlt hätte. Luciano and Luca ist es gelungen, den Bedürfnissen der Pflanzen entgegenzukommen und nie zu viel wegzuschneiden, um letztlich mehr Trauben zu erhalten und die rasche Ansammlung von Zucker ein wenig abzubremsen.
Ab Mitte September konnten kühlere Nachttemperaturen der bisherigen Hitze entgegenwirken und dem Wein ermöglichen, seine Tannine und seine Farbe auszureifen und ein ausgesprochen interessantes Aromaprofil zu entwickeln. Die Weinlese war vergleichsweise einfach, nachdem die wichtigsten Arbeiten bereits in den Vormonaten geleistet worden waren.
Die Lese fand vom 8. – 24. Oktober statt.